Zugeklappte Stühle, für Gäste die niemals kommen,
in die leeren Blumentöpfe wurzelt sich herbeigewehte Natur.
Lackgrüne Bambusstengel im Hintergrund
und davor das hängende Schlaftuch aus Fallschirmseide
Betäubendes Rauschen des wilden Wassers tief unten in der Schlucht,
kleine Menschenfische wuseln an gläsernen Korallen,
dazwischen buckeln Automobile wie gefräßige Wale.
Hoch die schwarzen Vögel sehen ganz andere Dinge und dann schaut Hugin herüber.
Unsere Hauskrähe sucht seit Tagen ihren Leckerbissen, aber vergebens.
Der gelbe Gartensessel – leer.
Oft schau ich hin, um ihn zu füllen, mit einer optischen Täuschung.
Dann sehe ich dich, kann dich aber nicht hören, verstehe nicht, was du mir sagst.
Der ohrenbetäubende Fluß verschlingt deine zarten Worte.
Meine Kaffeetasse ist schon lange vertrocknet.
Bücherstapel vor mir, sollen mich bilden.
Kaum lese ich einen Satz, da wüten die Gedanken
und treten mit harten Füßen von innen an meine Stirn.
Ich muss sie halten, ihre Stimmen fangen.
Kann kaum so schnell schreiben, wie sie mir durcheinanderreden.
Das musst du, und das auch noch …
Die Erde (Globus) hat der Sonne schon den Rücken gekehrt.
Immer noch sitze ich da, ohne Hemd.
Die Fische ziehen weiter, der Fluss hat sich beruhigt
und lässt mich wieder Tauben flattern hören.
In Amerika haben sie viel mehr Kondensstreifen, sagen sie.
Dein lila Plastiksessel sitzt breit da und grinst mich an,
eine Zigarre genüsslich im Mundwinkel.
Recht so.
Als der Tag die Szene verlässt bemerken wir, dass der Abend längst seine Rolle spielt.
Er hat unseren Applaus verdient.
Wiederholt denke ich an Dich in Indien wo die Nacht jetzt ihren Monolog hält.
Schlaft gut ihr runden neugierigen Augen, ihr flatternden roten Haare,
schlaf gut, du Zimtmund und auch du Vanillehals.
Morgen küssen euch meine Fanfaren.
…